Arbeit ist Praxis, aber Praxis nicht Arbeit, es sei denn die Arbeit der Denkens, Sprechens und Handelns. Da inzwischen die »konkrete Arbeit« sich abstraktifiziert hat, ist »die gesellschaftliche Praxis« nicht mehr das wesentliche Medium gesellschaftlicher Veränderungen. Sie ist zum »ästhetischen Schein« herabgesunken. Dagegen steht heute die individuelle Praxis, die sich an der von Marx geforderten Aufhebung von (entfremdeter) Arbeit, (wertlosen) Geld und (bürgerlicher) Moral orientiert und innerhalb der alten Gesellschaft eine neue schafft, die nicht mehr vom Kapital, dem Staat und den herrschenden Produktivkräften bestimmt ist.
ISBN: 978-3-944570-22-8
136 Seiten
veröffentlicht 1994