Untertitel: Jürgen Habermas’ »Erkenntnis und Interesse«
Jürgen Habermas’ theoretische Entwürfe stellen einen gegen den Pessimismus Adornos und Horkheimers kritische Theorie gewendeten schlechten Idealismus dar. Dieser ist durch den amerikanischen Pragmatismus und Vertreter von Rationalitäts¬konzepten in Deutschland (z.B. Luhmann und Apel) beeinflusst. »Erkenntnis und Interesse« ist eine der früheren Schriften von Habermas, die in der vorliegenden Arbeit einer dreifachen Kritik unterzogen werden. Erstens wird Habermas’ Interpretation von Hegel, Marx und der Kritischen Theorie kritisiert; zweitens wird die Realität, die Habermas beschreibt, auf ihren Begriff gebracht; und drittens zeigt der Autor, worauf es in der Praxis von Gesellschaftsveränderung heute ankommt. Der Begriff der Praxiskritik ergänzt die traditionelle Ideologie- und Erkenntniskritik und stellt einen für die Sozialwissenschaften möglicherweise fruchtbaren neuen Ansatz dar.
ISBN: 978-3-944570-17-4
145 Seiten
Veröffentlicht 1992